Östrogene

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Das bekannteste weibliche Geschlechtshormon ist das Östrogen.

Genauer gesagt handelt es sich um eine ganze Gruppe von Hormonen. Die wichtigsten Hormone dieser Gruppe im menschlichen Körper heißen:

·         Östradiol

·         Östron

·         Östriol

 

Meistens spricht man vom Östradiol, wenn vom Östrogen die Rede ist.

Als Medikament gibt es noch zahlreiche weitere synthetische Östrogen-Arten, deren Wirkung nicht exakt dem Östradiol entsprechen.

International werden die Östrogene meistens Estrogene genannt, weil die englische Sprache keine Umlaute kennt. Das gleiche gilt für Estradiol und die anderen Sorten.

Das Östradiol wird vor allem im Eierstock hergestellt. In geringen Mengen produzieren auch die Nebennieren und die Fettzellen Östradiol. Vor allem die Zellen des inneren Bauchfettes produzieren Östrogene.

Östrogene sorgen für die Fruchtbarkeit und die weiblichen Formen einer Frau. In der Pubertät lassen die Östrogene die Brüste wachsen und die Hüften breiter werden.

Die Sanduhr-Form der Frauen ist dem Östrogen zu verdanken. Man spricht auch häufig von der Birnenform, im Gegensatz zur Apfelform, die typisch für Männer ist und für Frauen mit dickem Bauch.

Östrogen sorgt im Menstruationszyklus für das Heranreifen des Eis.

Es macht auch eine zarte, weiche Haut, gut durchfeuchtete Schleimhäute und volles Haar.

Normale Östradiol-Laborwerte

Die Blutwerte von Östradiol hängen davon ab, in welcher Zyklus-Phase man sich gerade befindet.

In der zweiten Hälfte der Wechseljahre lässt der Östradiolspiegel naturgemäß nach. Das führt häufig zu zahlreichen Beschwerden.

·         Follikelphase (vor dem Eisprung)        12,5 - 166 ng/l

·         Ovulationsphase (beim Eisprung)        85,8 - 498 ng/l

·         Lutealphase (nach dem Eisprung)        43,8 - 211 ng/l

·         Nach den Wechseljahren                     < 5 - 55 ng/l

Östrogen-Dominanz

Doch Östrogen hat nicht nur positive Eigenschaften.

Wenn zu viel Östrogen vorliegt, kann es zu einer ganzen Palette von Gesundheitsbeschwerden kommen.

Da die Liste der möglichen Beschwerden sehr lang ist, hier nur einige besonders typische:

·         Reizbarkeit

·         Depressionen

·         Kopfschmerzen

·         Prämenstruelles Syndrom

·         Gewichtszunahme

·         Wassereinlagerungen

·         Schilddrüsenhormon-Resistenz

 

Zu diesen Beschwerden kommt es nicht nur, wenn tatsächlich zu viel Östrogen im Körper vorliegt.

Auch wenn das andere weibliche Hormon, das Progesteron, zu wenig vorhanden ist, kann es zu Beschwerden kommen, wie bei zu viel Östrogen.

Bei den Hormonen geht es nämlich oft weniger um die absolute Menge als um das Verhältnis zueinander.

Dies ist insbesondere bei Östrogenen und Progesteron der Fall.

Da es sich in diesem Fall nicht um einen echten Östrogen-Überschuss handelt, nennt man dieses Phänomen "Östrogen-Dominanz".

Zu einer Östrogendominanz kann es aus verschiedenen Gründen kommen.

Manche Frauen neigen veranlagungsbedingt zu einer Östrogendominanz. Bei anderen wird die Östrogendominanz durch die Pille verursacht oder durch Östrogene in der Umwelt und der Nahrung. Auch Stress und Bewegungsmangel können eine Östrogendominanz bewirken.

Zu Beginn der Wechseljahre kommt es bei den meisten Frauen zu einer Östrogendominanz, weil das Hormon Progesteron zuerst weniger wird. Erst nach einigen Jahren lässt auch die Östrogen-Produktion nach.

Als Behandlung einer Östrogendominanz eignet sich sehr gut regelmäßige Bewegung.

Ansonsten hilft es, den Progesteronmangel zu behandeln.

Wer mehr über Östrogen-Dominanz erfahren will, kann sich im Internet unter www.oestrogen-dominanz.de informieren. Zu dieser Webseite gibt es auch ein gedrucktes Buch.

Östrogene bei Männern

Auch Männer haben und brauchen in geringen Mengen Östrogene.

Wenn Männer jedoch zu viel Östrogene im Blut und Gewebe haben, dann kommt es bei ihnen zu ähnlichen Beschwerden wie bei der Östrogen-Dominanz der Frauen.

Manchen Männern wachsen sogar Brüste, wenn sie zu viel Östrogene haben.

Auch das Unterhautfettgewebe und das innere Bauchfett wachsen dann an (siehe Seite 95).

Beim Mann können die Östrogene durch die Nahrung oder durch Umweltbelastungen ansteigen.

Eine beliebte Östrogenquelle für Männer ist das Bier. Es enthält durch den Hopfen reichlich pflanzliche Östrogene. Der Bierbauch hat seinen Namen also nicht ohne Grund erhalten.


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