Entscheidend ist die Energiebilanz

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Ob man abnimmt oder nicht oder sogar zunimmt, entscheidet letztlich die Energiebilanz.

Die Energiebilanz ist die Differenz aus der durch Nahrung aufgenommenen Energie und der verbrauchten Energie.

Wenn die Energieaufnahme durch die Nahrung geringer ist als der Energieverbrauch, spricht man von einer negativen Energiebilanz. Damit man abnehmen kann, muss die Energiebilanz über mehrere Tage oder Wochen hinweg negativ sein.

Allerdings kann man weder die Energieaufnahme noch den Energiebedarf einfach ausrechnen oder in Tabellen ablesen, auch wenn oft der Anschein erweckt wird.

Der individuelle Kaloriengehalt der Nahrung schwankt

Man bräuchte eigentlich eine individuelle Kalorientabelle, denn jeder Mensch verwertet die Nahrungsmittel unterschiedlich.

Manche Menschen schlüsseln beispielsweise Ballaststoffe so auf, dass sie Kalorien haben und wie besonders stark mästende Kohlenhydrate wirken. Der Preis dafür sind Blähungen und Bauchschmerzen, aber fast noch schlimmer ist eigentlich, dass die angeblich kalorienfreien Ballaststoffe zu Dickmachern geworden sind (siehe Seite 30).

Auch andere Nahrungsmittel werden sehr unterschiedlich verwertet. Wenn man ein Nahrungsmittel gewöhnt ist, kann der Körper es meistens besser ausnutzen als ungewohnte Nahrungsmittel.

Die persönlichen Kalorien, die ein Nahrungsmittel hat, können sich also sogar ändern, wenn sich der Stoffwechsel umstellt.

Bei Früchten spielt auch der Reifegrad eine entscheidende Rolle für den Nährstoffgehalt, bei Fleisch der Ernährungszustand des Tieres.

Der individuelle Energieverbrauch schwankt

Der persönliche Energieverbrauch ist fast noch schwieriger zu ermitteln als der individuelle Kaloriengehalt der Nahrung.

In den üblichen Berechnungsformeln ist schon enthalten, dass der Energiebedarf in Abhängigkeit von Gewicht, Alter und Geschlecht steht.

Auch dass vermehrte Muskelmasse mehr Energie verbraucht, ist klar. Doch die Muskelmasse ist nur schwer exakt zu messen.

Ebenso fällt es sehr schwer, die Bewegungsaktivität vollständig zu ermitteln. Selbst Sportgeräte, die die verbrauchten Kalorien anzeigen, arbeiten nur ungefähr. Die Alltagsbewegungen können noch viel schwieriger exakt ermittelt werden. Wenn man trainiert ist, braucht man für die gleiche Bewegungsintensität weniger Energie als Untrainierte.

Als wäre das nicht schon schwierig genug, spielen auch die Hormone eine wichtige Rolle beim Energieverbrauch. Besonders die Schilddrüsen-Hormone, aber auch die Geschlechtshormone und die Stresshormone bestimmen, wie viel Energie ein Mensch verbraucht.

Die Bakterien im Darm sind ein weiterer Faktor, der den Energieverbrauch eines Menschen bestimmt. Die Darmbakterien essen nämlich mit. Ein guter Teil der aufgenommenen Nährstoffmenge werden von den Darmbakterien verbraucht. Die Bakterien sind je nach Sorte jedoch unterschiedlich hungrig, ihr Nährstoffbedarf kann also stark schwanken.

Energiebilanz anhand des Ergebnisses ermitteln

Im Endeffekt kann man die persönliche Energiebilanz also nur dadurch feststellen, ob man abnimmt, zunimmt oder das Gewicht und die Maße hält.

Ernährungsempfehlungen, die den Einen abnehmen lassen, bedeuten für jemand anders möglicherweise sogar eine Gewichtszunahme, selbst wenn sich beide gleich viel bewegen.

Es geht sogar so weit, dass exakt die gleiche Ernährungs- und Lebensweise einen einzelnen Menschen zunächst abnehmen und etwas später zunehmen lassen kann, weil sich der Körper an die Ernährung gewöhnt hat.

Man muss seine Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten und ihr Ergebnis also selbst überprüfen und immer wieder anpassen, wenn der Körper seine Reaktion auf die Lebensweise ändert.

7000 kcal für ein Kilogramm Körperfett

Wie viel Kalorien eingespart werden müssen, um ein Kilogramm Körpergewicht zu verlieren, ist relativ genau bekannt.

Man muss 7000 kcal weniger essen als verbrauchen, um ein Kilogramm Fettgewebe abzunehmen.

Obwohl reines Fett pro Kilogramm 9000 kcal hat, sind es beim Fettgewebe deutlich weniger, weil Fettgewebe außer Fett auch noch andere Substanzen enthält, beispielsweise Wasser.


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