Begründung für die Gefährlichkeit des Bauchfettes

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Die Schädlichkeit des inneren Bauchfettes, wird damit begründet, dass es stärker stoffwechselaktiv ist als das Unterhautfettgewebe.

Es produziert unter anderem verschiedene Fette (Lipide), Hormone, und Entzündungsstoffe. Diese Aktivität des inneren Bauchfettes soll für seine gesundheitsschädliche Wirkung verantwortlich sein.

Durch die freigegebenen Fette werden die Blutfettwerte erhöht. Da erhöhte Blutfettwerte als ungesund gelten, wird diese Einschätzung auch auf das innere Bauchfett übertragen. Dabei ist es eigentlich die ureigenste Aufgabe von Körperfett, bei Bedarf Fette ins Blut abzugeben. Bei übergewichtigen Menschen besteht jedoch häufig gar kein Bedarf für vermehrtes Fett im Blut, weil schon genügend davon vorhanden ist.

Bei den produzierten Hormonen handelt es sich hauptsächlich um das Hormon Östrogen. Östrogen ist an sich nichts schlechtes, doch wenn es im Übermaß vorkommt, kann es eine Östrogen-Dominanz mit zahlreichen Gesundheitsbeschwerden bewirken (siehe Seite 118).

Als Entzündungsstoff wird vor allem der Botenstoff Interleukin-6 vom inneren Bauchfett hergestellt. Dieses Interleukin-6 spielt bei Entzündungen und der Immunreaktion eine wichtige Rolle.

Dass zu viel Bauchfett auch zu viel Interleukin-6 bedeutet, hat in der langen Menschheitsgeschichte bislang kaum eine Rolle gespielt. Erst jetzt, wo immer mehr Menschen einen dicken Bauch haben, wird diese Funktion des Bauchfetts zu einem Problem.

Durch zu viel Interleukin-6 werden beispielsweise chronische Entzündungsprozesse gefördert, unter anderem leichte Entzündungen der Gefäßinnenwände, was zu Arteriosklerose führt. Dadurch kann die Gefahr für Herzinfarkt und Schlaganfall ansteigen.

All die produzierten Stoffe des inneren Bauchfettes haben jedoch auch nützliche Eigenschaften (siehe Seite 86).

Manche Forscher vermuten sogar eine schützende Wirkung durch das innere Bauchfett. Die Stoffwechselaktivität des Bauchfetts soll also möglicherweise vor Dauerstress und Stoffwechselproblemen schützen. Diese Forscher werden aber bisher kaum wahrgenommen.

Dass sich wissenschaftliche Erkenntnisse widersprechen, ist gar kein so seltenes Phänomen. Es ist sogar eher der Normalfall und zeigt nur, dass man die Zusammenhänge noch nicht so genau kennt.

Umso fataler ist es, wenn dem dicken Bauch sogar von Regierungsseite der Kampf angesagt wird, als wüsste man ganz genau, was es damit auf sich hat.

Eines ist jedoch heute schon relativ klar: Ein Kugelbauch steht häufig in Verbindung mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Daher sollte ein dicker Bauch durchaus als Warnzeichen erkannt werden.


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