Ist die Steinzeit an allem schuld

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Eigentlich müssten die Menschen doch optimal funktionieren und gertenschlank sein, wenn die Evolution doch dafür sorgt, dass der Körper immer besser wird.

Stattdessen werden viele Menschen immer dicker, wenn sie ihrer Esslust ungebremst nachgehen.

Funktioniert die Evolution etwa nicht beim Menschen?

Doch, sie funktioniert sogar ganz hervorragend, aber bis sich ein Lebewesen grundlegend auf eine veränderte Umgebung anpasst, dauert es viele Jahrtausende.

Daher lohnt es sich, die Vergangenheit der Menschheit genauer zu betrachten.

Von Anfang an, seit der Steinzeit und bis weit ins zwanzigste Jahrhundert war das Leben der Menschen durch Hungersnöte geprägt.

Wohl gefüllte Supermärkte gab es damals nicht und die Ernährung kostete einen erheblichen Teil des Einkommens. In guten Zeiten mussten die Menschen Fettpolster aufbauen, um die nächste Hungerphase zu überleben.

Da die Hungerphasen die Regel waren und Zeiten mit guter Nahrungsversorgung eher die Ausnahme, passte sich der menschliche Körper immer besser darauf an, auch mit unregelmäßiger Nahrungszufuhr klarzukommen.

Diese Anpassung fand auf mehrfache Weise statt:

·         Ausgeprägte Fähigkeit Fettvorräte im Körper zu speichern.

·         Verlangsamung des Stoffwechsels, wenn häufig schlechte Zeiten einbrechen.

·         Abbau der Muskelmasse, um unnötige Bewegung zu verhindern und weniger Energie zu verbrauchen.

·         Stärkung des Appetitzentrums, das mithilfe des Unbewussten dafür sorgt, dass der Mensch möglichst viel kalorienreiche Nahrung zu sich nimmt, wenn sie verfügbar ist.

 

Menschen, die diese Fähigkeiten nicht hatten, starben oft den Hungertod und konnten sich daher häufig nicht fortpflanzen. Die Menschen, die in ihrem Körper ein erfolgreiches Vorratsmanagement entwickelt hatten, überlebten in schlechten Zeiten relativ erfolgreich und hatten daher die Möglichkeit, sich erfolgreich fortzupflanzen.

Darum gibt es so viele Menschen, die durch den aktuellen Nahrungsüberfluss in den Industrieländern erheblich zunehmen.

Die üppigen Zeiten dauern erst viel zu kurz an, als dass sich die Menschen genetisch schon hätten anpassen können. Noch nach dem zweiten Weltkrieg gab es in Deutschland eine massive Nahrungsknappheit und einen schlimmen Hungerwinter, von dem die Betroffenen heute noch mit Schaudern berichten.

Insofern kann man durchaus sagen, dass die Steinzeit oder nahezu die gesamte Menschheitsgeschichte daran "schuld" sind, dass wir heutzutage so zu Übergewicht neigen.

Bei genauerer Betrachtung sollte man seinem Körper jedoch eigentlich dankbar sein, wenn er in der Lage ist, für schlechte Zeiten Vorräte anzulegen. Diese Dankbarkeit fällt angesichts des aktuellen Schlankheitswahns natürlich schwer, aber man kann es wenigstens versuchen. Es könnte ein wenig Frieden in die Beziehung zum eigenen Körper bringen, die bei Übergewichtigen oft stark belastet ist.

Allerdings sollte man seinen steinzeit-gestählten Körper darin unterstützen, mit der heutigen Zeit und dem üppigen Nahrungsangebot klarzukommen.


 


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